CDU Kreistagsfraktion im Kreis Herford

Wenn das Gas knapp wird

Stadtwerke-Chef beruhigt Verbraucher

Herford (Westfalen-Blatt / HK / Stefan Wolff). Die Energiekrise und ihre Auswirkungen auf die Menschen im Kreis Herford waren am Dienstagabend Thema einer Podiumsdiskussion im Kreishaus. Eingeladen hatte die CDU-Kreistagsfraktion.

Diskutierten im Kreishaus die Energiekrise: (von links) Oliver Daun, Norbert Burmann, Udo Sieverding, Annika Friedrichs, Mirko Schmidt und Michael Schönbeck. (Foto: Stefan Wolff)Diskutierten im Kreishaus die Energiekrise: (von links) Oliver Daun, Norbert Burmann, Udo Sieverding, Annika Friedrichs, Mirko Schmidt und Michael Schönbeck. (Foto: Stefan Wolff)


„Die Menschen sorgen sich um ihre Existenz. Sie wissen nicht, ob sie Wärme und Strom noch bezahlen können, noch ob ihr Arbeitsplatz sicher ist.“ Mit diesen Worten eröffnete der stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende Mirko Schmidt die Veranstaltung.
Taskforce bereitet „Gasmangellage“ vor
Teilnehmer auf dem Podium waren Dezernent Norbert Burmann (Kreis Herford), der Geschäftsführer der Stadtwerke Herford, Oliver Daun, und Udo Sieverding, Mitglied der Geschäftsleitung der Verbraucherzentrale NRW. Moderator war der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Michael Schönbeck.
Bevor die Diskussion be- gann, stellte Annika Friedrichs dar, wie der Kreis und die Kommunen mit der Energiekrise umgehen. So führt sie als Amtsleiterin für Sicherheit und Ordnung im Kreis Herford auch die Taskforce, der Vertreter aller Kommunen angehören und die angesichts einer möglichen „Gasmangellage“ die Maßnahmen abstimmt, die erforderlich sind, um eine Krise vom Kreis Herford möglichst abzuwenden.
Norbert Burmann ergänzte ihre Ausführungen mit einem Hinweis auf die einmal wöchentlich stattfindende Videokonferenz des Landrats und der Bürgermeister, in der man sich ebenfalls mit der Energieversorgung auseinandersetze.
Eine Verdrei- oder Vervierfachung der Gaspreise, wie sie von vielen Verbrauchern befürchtet wird, schloss Oliver Daun für die Stadtwerke Herford aus, da die aktuellen Preise bereits im Oktober 2021 fixiert worden seien. 2023 käme dann eine Erhöhung von 2,3 Cent pro Kilowattstunde. Der Kreis stelle damit eine Ausnahme dar, so Udo Sieverding. In Dortmund und Wuppertal müssten die Verbraucher etwa fünf bis sieben Cent mehr zahlen.
Trotzdem seien die Sorgen groß bei Geringverdienern, räumte Norbert Burmann ein. Helfen würde der Weg zum Jobcenter, doch vielen Bedürftigen würde es leichter fallen, die Unterstützung durch den Bund in Form von „Hilfspaketen“ zu akzeptieren. Michael Schönbeck wies die Anwesenden darauf hin, dass der Verantwortliche für die Krise in Moskau sitze. Die Profite durch die gestiegenen Gaspreise, so Oliver Daun, gingen aber an Norwegen. Russland dagegen würde der- zeit das Gas, das es nicht verkaufen könne, abfackeln.